NodeMCU (ESP8266) Pinout und alles wissenswerte zu den Pins

Dieser Artikel bietet eine umfassende Referenz zum 30-Pin NodeMCU ESP8266-Board. Er erläutert sämtliche Pins (Power, GPIO, Steuerung), deren Funktionen und Besonderheiten. Wichtige Aspekte wie elektrische Spezifikationen, Boot-Modi, Programmierung und gängige Schnittstellen werden detailliert behandelt – ideal für Entwickler von IoT-Projekten.

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Einleitung: Das NodeMCU Ökosystem und die Bedeutung des 30-Pin Pinouts

Das NodeMCU ist eine populäre Open-Source-Plattform, die sich im Bereich des Internet der Dinge (IoT) großer Beliebtheit erfreut. Es basiert auf dem ESP8266 Wi-Fi System-on-a-Chip (SoC) des Herstellers Espressif Systems. Diese Plattform umfasst sowohl eine in der Skriptsprache Lua geschriebene Firmware als auch eine zugehörige Hardware-Entwicklungsplatine.

Die Attraktivität des NodeMCU liegt in seiner Kombination aus geringen Kosten und integrierter Wi-Fi-Funktionalität, was es zu einer idealen Wahl für eine Vielzahl von IoT-Projekten macht.

Im Vergleich zum direkten Umgang mit dem ESP8266 Chip erleichtert das NodeMCU den Einstieg durch eine benutzerfreundlichere Schnittstelle und einen praktischen USB-Anschluss für die Programmierung.

Für Entwickler, die das NodeMCU in ihren Projekten einsetzen möchten, ist ein detaillierter Überblick über das Pinout unerlässlich. Ein präzises Verständnis der Funktionen jedes einzelnen Pins ist entscheidend für die korrekte Anbindung von Sensoren, Aktoren und anderen Peripheriegeräten.

Fehlerhafte Verbindungen, die aus unzureichenden Kenntnissen des Pinouts resultieren, können nicht nur zu Fehlfunktionen führen, sondern auch das Gerät selbst beschädigen. Ein umfassender Überblick ermöglicht es Entwicklern, die vielfältigen Fähigkeiten der einzelnen Pins optimal zu nutzen und so das volle Potenzial des NodeMCU auszuschöpfen.

Detaillierte Pinout-Diagramme

Für ein umfassendes Verständnis des 30-Pin NodeMCU sind klare und detaillierte Pinout-Diagramme unerlässlich. Glücklicherweise existieren zahlreiche solcher Diagramme für den 30-Pin ESP8266 NodeMCU. Diese visuellen Darstellungen zeigen die genaue Anordnung der 30 Pins auf der Entwicklungsplatine sowie deren spezifische Beschriftungen, wie beispielsweise D0 bis D8, A0, VIN und GND.

Solche Diagramme sind von großem Nutzen, um die physische Position der einzelnen Pins auf dem Board zu identifizieren und somit korrekte Verbindungen zu externen Komponenten herzustellen.

Jeder der 30 Pins sollte in diesen Diagrammen klar beschriftet sein, wobei sowohl die herstellerspezifische Bezeichnung (z.B. D1, A0) als auch die zugrundeliegende GPIO-Nummer des ESP8266 (z.B. GPIO5, ADC0) angegeben werden sollten. Diese doppelte Kennzeichnung ist besonders wichtig, da die Programmierung des NodeMCU oft unter Verwendung der GPIO-Nummern erfolgt.

Die Diskrepanz zwischen den auf der Platine aufgedruckten Labels und den internen GPIO-Nummern des ESP8266 ist ein wichtiger Aspekt, der durch die Diagramme und die dazugehörigen Erklärungen verdeutlicht wird.

Funktionsbeschreibung der 30 Pins

Die 30 Pins des NodeMCU lassen sich in verschiedene funktionale Kategorien einteilen: Power-Pins, Steuerungs-Pins, ein analoger Pin und die vielseitigen GPIO-Pins.

Power-Pins

Diese Pins dienen der Stromversorgung des NodeMCU und angeschlossener Komponenten.

VIN

Dieser Pin ermöglicht die direkte Versorgung des ESP8266 und seiner Peripheriegeräte mit Strom, wobei eine geregelte Spannungsquelle im Bereich von 5V bis 12V verwendet werden kann. Es ist jedoch anzumerken, dass einige Quellen auch einen maximalen Wert von bis zu 20V nennen, während andere einen sichereren Bereich von 4.5V bis 10V empfehlen.

Diese Unterschiede deuten auf mögliche Variationen zwischen verschiedenen NodeMCU-Versionen hin. Der VIN Pin bietet somit Flexibilität bei der Stromversorgung, es ist jedoch entscheidend, die empfohlenen Spannungsbereiche einzuhalten, um Schäden am Modul zu vermeiden.

3.3V

Dieser Pin stellt eine geregelte Ausgangsspannung von 3.3V bereit, die vom Onboard-Spannungsregler erzeugt wird. Die maximale Stromstärke, die über diesen Pin geliefert werden kann, beträgt typischerweise bis zu 600mA, kann aber je nach spezifischer Quelle variieren.

Dieser Pin ist dazu vorgesehen, externe Komponenten mit der für den ESP8266 typischen Betriebsspannung zu versorgen. Bei der Nutzung dieses Pins ist es wichtig, die maximale Stromstärke des Onboard-Reglers zu beachten, um eine Überlastung zu verhindern.

GND

Die Masse-Pins (Ground) sind essenzielle Bestandteile jeder elektronischen Schaltung. Sie dienen als gemeinsamer Bezugspunkt für die Spannung und schließen den Stromkreis. Das Vorhandensein mehrerer GND-Pins auf dem NodeMCU erleichtert die Erdung in komplexeren Schaltungen und trägt zur Stabilität der Spannung bei.

Micro-USB

Dieser Anschluss dient primär zur Stromversorgung des NodeMCU und ermöglicht gleichzeitig die Programmierung des Moduls über eine USB-Verbindung zu einem Computer oder einem USB-Netzteil. Die Stromversorgung über den Micro-USB-Anschluss ist die am häufigsten verwendete Methode für Entwicklungszwecke und einfache Projekte.

Steuerungs-Pins

Diese Pins ermöglichen die Steuerung des ESP8266 Mikrocontrollers.

EN (CH_PD)

Der Enable-Pin (manchmal auch als CH_PD bezeichnet) dient dazu, den ESP8266 Chip zu aktivieren oder zu deaktivieren. Dieser Pin muss auf HIGH-Pegel gesetzt sein (mit 3.3V verbunden), damit der Chip ordnungsgemäß funktioniert. Ein LOW-Pegel an diesem Pin versetzt den Chip in einen Zustand minimalen Stromverbrauchs.

Diese Funktionalität ist besonders nützlich für Anwendungen, bei denen es auf Stromsparung ankommt oder das Modul kontrolliert neu gestartet werden soll, ohne die Hauptstromversorgung zu unterbrechen.

RST

Der Reset-Pin (RST) spielt eine fundamentale Rolle beim Zurücksetzen des ESP8266 Mikrocontrollers in seinen Ausgangszustand. Wird dieser Pin auf LOW-Pegel gezogen, initiiert dies einen Neustart des Mikrocontrollers. Dies kann entweder extern über einen verbundenen Taster oder intern programmatisch gesteuert werden.

Der Reset-Pin ist unverzichtbar für die Fehlersuche, das Debugging und um das NodeMCU für einen Neustart in verschiedenen Anwendungsszenarien vorzubereiten.

Analoger Pin

Das NodeMCU verfügt über einen dedizierten Pin für analoge Eingaben.

A0 (ADC0)

Dieser Pin ist der analoge Eingang des ESP8266 und ist mit einem 10-Bit Analog-Digital-Wandler (ADC) verbunden. Der typische Eingangsspannungsbereich für den ADC0 Pin des reinen ESP8266 Chips liegt zwischen 0 und 1V. Allerdings ist auf vielen NodeMCU Entwicklungsboards, einschließlich der 30-Pin Variante, ein interner Spannungsteiler vorhanden, der den nutzbaren Spannungsbereich auf 0 bis 3.3V erweitert.

Es ist wichtig zu beachten, dass der ESP8266 nur über einen einzigen analogen Eingang verfügt, was eine Einschränkung darstellen kann, wenn Projekte mehrere analoge Sensoren benötigen.

Die genaue Spannungseingangsbereich hängt von der spezifischen Implementierung des NodeMCU Boards ab.

GPIO-Pins

Die General Purpose Input/Output (GPIO) Pins sind die vielseitigsten Pins des NodeMCU und können für eine breite Palette von Funktionen konfiguriert werden.

D0 (GPIO16)

Dieser digitale Ein-/Ausgangspin besitzt keine Unterstützung für Interrupts, Pulsweitenmodulation (PWM) oder die I2C-Kommunikation. Beim Booten des NodeMCU befindet sich dieser Pin in einem HIGH-Zustand und wird häufig verwendet, um den ESP8266 aus dem Deep Sleep Modus aufzuwecken.

Die speziellen Eigenschaften dieses Pins, insbesondere die fehlenden Peripheriefunktionen und seine Rolle beim Deep Sleep, machen ihn zu einem besonderen GPIO.

D1 (GPIO5)

Dieser Pin ist ein digitaler Ein-/Ausgang und wird oft als Serial Clock Line (SCL) für die I2C-Kommunikation verwendet. Er kann sowohl als Eingang als auch als Ausgang genutzt werden. Die häufige Verwendung dieses Pins für I2C sollte bei der Planung von Projekten berücksichtigt werden.

D2 (GPIO4)

Ähnlich wie D1 ist auch dieser Pin ein digitaler Ein-/Ausgang und wird häufig als Serial Data Line (SDA) für die I2C-Kommunikation eingesetzt. Er unterstützt sowohl Eingabe- als auch Ausgabefunktionen und ist somit ein wichtiger Pin für die Anbindung von I2C-Geräten.

D3 (GPIO0)

Dieser digitale Ein-/Ausgangspin wird während des Bootvorgangs des ESP8266 auf einen HIGH-Pegel gezogen. Er ist intern mit dem FLASH-Button des NodeMCU verbunden.

Es ist entscheidend zu beachten, dass der Bootvorgang fehlschlägt, wenn dieser Pin beim Start auf LOW-Pegel liegt. Das Boot-Verhalten dieses Pins ist daher kritisch und muss bei der Verwendung in externen Schaltungen berücksichtigt werden.

D4 (GPIO2)

Dieser Pin ist ebenfalls ein digitaler Ein-/Ausgang und wird beim Booten des ESP8266 auf HIGH-Pegel gesetzt. Er ist während des Bootvorgangs HIGH und intern mit der Onboard-LED des NodeMCU verbunden.

Ähnlich wie bei D3 kann ein LOW-Pegel an diesem Pin während des Bootens zu einem Fehlschlag führen. Die Verbindung zur Onboard-LED und das spezifische Boot-Verhalten sind wichtige Aspekte bei der Nutzung dieses Pins.

D5 (GPIO14)

Dieser Pin dient als digitaler Ein-/Ausgang und hat zusätzlich die Funktion als Serial Clock (SCLK) für die SPI-Kommunikation. Er kann sowohl für allgemeine digitale I/O-Operationen als auch als Teil der SPI-Schnittstelle verwendet werden.

D6 (GPIO12)

Dieser Pin ist ein digitaler Ein-/Ausgang und fungiert als Master In Slave Out (MISO) Pin für die SPI-Kommunikation. Wie D5 kann er für allgemeine digitale Aufgaben genutzt werden, seine primäre alternative Funktion ist jedoch die des MISO-Pins im SPI-Protokoll.

D7 (GPIO13)

Dieser Pin ist ebenfalls ein digitaler Ein-/Ausgang und dient als Master Out Slave In (MOSI) Pin für die SPI-Kommunikation. Seine Hauptfunktion neben dem digitalen I/O ist die Übertragung von Daten vom Master zum Slave im SPI-Protokoll.

D8 (GPIO15)

Dieser digitale Ein-/Ausgangspin wird intern auf LOW-Pegel gezogen. Er dient auch als Chip Select (CS) Pin für die SPI-Kommunikation.

Es ist wichtig zu beachten, dass der Bootvorgang fehlschlägt, wenn dieser Pin beim Start auf HIGH-Pegel liegt. Das Boot-Verhalten und die Funktion als SPI Chip Select sind wichtige Aspekte bei der Verwendung dieses Pins.

RX (GPIO3)

Dieser Pin ist ein digitaler Ein-/Ausgang und dient primär als Receive-Pin (RX) für die UART0 (serielle) Kommunikation. Beim Booten befindet sich dieser Pin in einem HIGH-Zustand.

TX (GPIO1)

Dieser Pin ist ebenfalls ein digitaler Ein-/Ausgang und dient als Transmit-Pin (TX) für die UART0 (serielle) Kommunikation. Er ist beim Booten HIGH und gibt Debug-Informationen aus. Es ist zu beachten, dass der Bootvorgang fehlschlägt, wenn dieser Pin beim Start auf LOW-Pegel liegt.

Weitere GPIOs (SD1, CMD, SD0, CLK)

Diese Pins mit den Bezeichnungen SD1 (GPIO9), CMD (GPIO11), SD0 (GPIO10) und CLK (GPIO6) sind oft mit dem internen Flash-Speicher des ESP8266 verbunden. Aus diesem Grund wird im Allgemeinen davon abgeraten, diese Pins für andere Zwecke zu verwenden, da dies zu Konflikten mit der Speicheroperation führen kann.

Ihre primäre Funktion ist die Anbindung des Flash-Speichers an den Mikrocontroller. Die Einschränkung der Nutzbarkeit dieser Pins für allgemeine I/O-Zwecke ist ein wichtiger Hinweis für Entwickler.

S3, S2, S1, SC, S0, SK

Diese Bezeichnungen finden sich auf einigen NodeMCU Varianten und korrespondieren mit GPIO10 (SD3), GPIO9 (SD2), GPIO13 (MOSI), GPIO15 (CS), GPIO12 (MISO) und GPIO14 (SCK). Sie sind Teil der SDIO- und SPI-Schnittstellen und sollten mit Vorsicht verwendet werden, insbesondere da GPIO9 und GPIO10 oft mit dem Flash-Speicher in Verbindung stehen.

Elektrische Spezifikationen und Einschränkungen

Die korrekte Handhabung der elektrischen Spezifikationen ist entscheidend für den sicheren und zuverlässigen Betrieb des NodeMCU.

Die Betriebsspannung des ESP8266 Mikrocontrollers, der das Herzstück des NodeMCU bildet, liegt im Bereich von 3.0V bis 3.6V, wobei 3.3V die typische Betriebsspannung darstellt.

Es ist von größter Bedeutung zu beachten, dass die GPIO-Pins des ESP8266 nicht 5V-tolerant sind. Das Anlegen von Spannungen über 3.6V an irgendeinen dieser Pins kann zu irreversiblen Schäden am Chip führen.

Obwohl einige Quellen auf eine mögliche 5V-Toleranz hinweisen, sollte dies mit äußerster Vorsicht betrachtet und idealerweise durch die Verwendung von Pegelwandlern vermieden werden, um die Integrität des Mikrocontrollers zu gewährleisten.

Die maximale Stromstärke, die von einem einzelnen GPIO-Pin des ESP8266 bezogen oder gesenkt werden kann, beträgt typischerweise 12mA. Bei der Anbindung externer Geräte wie LEDs oder anderer Aktoren ist es unerlässlich, diese Strombegrenzung zu beachten, um eine Überlastung der GPIO-Pins und somit eine mögliche Beschädigung des Mikrocontrollers zu verhindern.

Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass die Summe des Stroms, der gleichzeitig über alle aktiven GPIO-Pins fließt, die maximale Strombelastbarkeit des gesamten Chips nicht überschreiten darf.

Tipps zur Vermeidung von Schäden

  • Sicherstellen, dass die Spannungspegel aller angeschlossenen externen Geräte mit der Betriebsspannung des ESP8266 von 3.3V kompatibel sind
  • Bei 5V-basierten Geräten Pegelwandler (Level Shifter) verwenden
  • Die maximale Strombelastung der einzelnen GPIO-Pins nicht überschreiten
  • Bei höheren Stromlasten externe Treiber wie Transistoren oder Relais einsetzen

Boot-Modus Konfiguration

Der ESP8266 Mikrocontroller besitzt verschiedene Boot-Modi, die durch die Pegel bestimmter Pins beim Einschalten oder nach einem Reset festgelegt werden. Das Verständnis dieser Konfiguration ist entscheidend für den erfolgreichen Betrieb und die Programmierung des NodeMCU.

Die Auswahl des Boot-Modus des ESP8266 wird maßgeblich durch die Zustände der Pins GPIO0, GPIO2 und GPIO15 bestimmt, die beim Einschalten des Geräts oder nach einem Reset abgefragt werden.

Boot-Modus Konfigurationen

Boot-Modus GPIO0 GPIO2 GPIO15 Beschreibung
Normal (Flash) HIGH HIGH LOW Normaler Betriebsmodus, ESP bootet aus dem Flash-Speicher
Programmierung LOW HIGH LOW Flash-Modus zum Hochladen neuer Firmware

Für den üblichen Betriebsmodus, in dem der ESP8266 aus dem Flash-Speicher bootet und das zuvor hochgeladene Programm ausführt, müssen sich die Pins GPIO0 und GPIO2 in einem HIGH-Zustand befinden, während GPIO15 auf LOW-Pegel liegen muss.

Um den ESP8266 in den Flash-Modus zu versetzen, der für das Hochladen neuer Firmware oder Programme erforderlich ist, muss der Pin GPIO0 auf LOW-Pegel gezogen werden.

Zusätzlich zu diesen beiden Modi ist es wichtig zu wissen, dass der Pin GPIO2 während des Bootvorgangs immer in einem HIGH-Zustand sein muss, und der Pin GPIO15 muss sich beim Booten auf einem LOW-Pegel befinden.

Um Boot-Fehler zu vermeiden, sollten bei der Entwicklung von Schaltungen, die an diese Boot-Modus-Pins angeschlossen sind, einige wichtige Punkte beachtet werden. Es ist entscheidend sicherzustellen, dass die Zustände dieser Pins beim Booten nicht unbeabsichtigt verändert werden, beispielsweise durch falsch dimensionierte oder platzierte Pull-Up- oder Pull-Down-Widerstände in der externen Schaltung.

In einigen Fällen kann es sogar erforderlich sein, externe Pull-Up- oder Pull-Down-Widerstände gezielt einzusetzen, um die korrekten Pegel an diesen Pins während des Bootvorgangs zuverlässig zu gewährleisten und somit einen erfolgreichen Start des NodeMCU zu ermöglichen.

Unterschiede zwischen NodeMCU Varianten bezüglich des 30-Pin Pinouts

Obwohl das grundlegende 30-Pin Layout des NodeMCU weitgehend standardisiert ist, existieren verschiedene Hersteller und Versionen, die geringfügige Unterschiede in der Pinbelegung oder Funktionalität aufweisen können.

Es gibt eine Reihe von Herstellern, die NodeMCU-Boards produzieren, darunter Amica, LoLin/Wemos und DOIT.

Obwohl das 30-Pin Layout im Großen und Ganzen beibehalten wird, können sich die Pinbeschriftungen auf der Platine oder die genaue Verfügbarkeit bestimmter Funktionen zwischen den verschiedenen Herstellern und Versionen leicht unterscheiden.

Ein bemerkenswerter Unterschied besteht oft in der physischen Größe der Platine. Die LoLin NodeMCU V3 ist beispielsweise tendenziell breiter als die Amica Version und kann daher möglicherweise nicht ohne Weiteres auf schmale Breadboards gesteckt werden.

Ein weiterer wichtiger Unterschied kann im verwendeten USB-Seriell-Wandler liegen. Einige NodeMCU Boards verwenden den CP2102 Chip, während andere den CH340G einsetzen. Dies kann zu Unterschieden in der Treiberkompatibilität führen, insbesondere unter dem Betriebssystem macOS.

Die genaue Pinbelegung und Funktionalität der "SD"-Pins (SD1, CMD, SD0, CLK) kann zwischen den verschiedenen NodeMCU Varianten leicht variieren, und in einigen Fällen kann deren Nutzung für allgemeine Zwecke eingeschränkt sein.

Die Verfügbarkeit und die genaue Funktion des VU-Pins (VUSB), der auf einigen V3-Varianten zu finden ist, kann ebenfalls unterschiedlich sein.

Angesichts dieser potenziellen Unterschiede ist es für Entwickler ratsam, immer die spezifischen Datenblätter oder detaillierten Pinout-Diagramme des jeweiligen NodeMCU Boards zu konsultieren, das sie in ihrem Projekt verwenden, um unerwartete Probleme oder Inkompatibilitäten zu vermeiden.

Programmierung des NodeMCU und Pin-Zuordnung

Um das NodeMCU erfolgreich zu programmieren und mit externen Komponenten zu interagieren, ist ein klares Verständnis der Pin-Zuordnung unerlässlich. Die auf dem Board aufgedruckten Bezeichnungen korrespondieren nicht immer direkt mit den internen GPIO-Nummern des ESP8266.

Die Bezeichnungen, die auf dem NodeMCU Board selbst aufgedruckt sind, wie beispielsweise D0, D1 und so weiter, stellen keine direkten Referenzen zu den GPIO-Nummern des ESP8266 dar. Stattdessen existiert eine interne Zuordnungstabelle, die die Verbindung zwischen diesen "D-Pins" und den tatsächlichen GPIO-Nummern des Mikrocontrollers definiert.

Beispielsweise entspricht der Pin mit der Aufschrift D0 auf dem Board dem GPIO16 des ESP8266, während D1 dem GPIO5 zugeordnet ist. Diese Zuordnung ist wichtig zu kennen, da die Programmierung des ESP8266 oft direkt über seine GPIO-Nummern erfolgt.

NodeMCU Pin-Zuordnung

Board Label GPIO Nummer Funktion
D0 16 Wake from Deep Sleep
D1 5 SCL (I2C)
D2 4 SDA (I2C)
D3 0 Flash-Button, Boot-Modus
D4 2 Onboard-LED, Boot-Modus
D5 14 SCLK (SPI)
D6 12 MISO (SPI)
D7 13 MOSI (SPI)
D8 15 CS (SPI), Boot-Modus
RX 3 UART Receive
TX 1 UART Transmit
A0 ADC0 Analoger Eingang

In der Arduino IDE, einer häufig verwendeten Entwicklungsumgebung für das NodeMCU, können Entwickler in vielen Fällen sowohl die D-Pin-Bezeichnungen als auch die direkten GPIO-Nummern verwenden, um die Pins anzusprechen. Der analoge Eingangspin ist mit A0 bezeichnet und entspricht dem ADC0 des ESP8266. Die seriellen Kommunikationspins RX und TX sind den UART0-Pins GPIO3 und GPIO1 zugeordnet.

Für die Programmierung des NodeMCU stehen Entwicklern verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Eine sehr verbreitete Methode ist die Verwendung der Arduino IDE. Um das NodeMCU in der Arduino IDE nutzen zu können, muss zunächst das ESP8266-Board-Paket über den Boardverwalter installiert werden.

// Beispielcode für die Verwendung eines GPIO-Pins in der Arduino IDE
void setup() {
  pinMode(D1, OUTPUT);  // Hier kann auch GPIO5 statt D1 verwendet werden
  Serial.begin(115200);
  Serial.println("NodeMCU ist bereit!");
}

void loop() {
  digitalWrite(D1, HIGH);
  delay(1000);
  digitalWrite(D1, LOW);
  delay(1000);
}

Nach der Installation können die Pins in der Arduino IDE entweder über die auf dem Board aufgedruckten D-Bezeichnungen oder direkt über die entsprechenden GPIO-Nummern angesprochen werden. Die genauen Definitionen der D-Pins finden sich in der Datei pins_arduino.h innerhalb der ESP8266-Board-Definitionen.

Neben der Arduino IDE bietet das NodeMCU auch die Möglichkeit, mit der Skriptsprache Lua programmiert zu werden. Dies war ursprünglich die primäre Programmiersprache für das NodeMCU und wird weiterhin von vielen Entwicklern für schnelle Prototypen und IoT-Anwendungen eingesetzt.

Wichtige Hinweise und Empfehlungen für die Pin-Nutzung

Bei der Verwendung der NodeMCU Pins sollten einige wichtige Punkte beachtet werden, um einen reibungslosen Betrieb und die Vermeidung von Problemen zu gewährleisten.

Bestimmte GPIO-Pins des ESP8266 haben während des Bootvorgangs spezielle Funktionen und sollten daher mit Vorsicht verwendet werden, insbesondere wenn sie mit externen Schaltungen verbunden sind. Dies betrifft vor allem die Pins GPIO0 (D3), GPIO2 (D4) und GPIO15 (D8). Der Zustand dieser Pins beim Booten kann den Boot-Modus des ESP8266 beeinflussen.

Die GPIO-Pins mit den Nummern 6 bis 11 (die auf den meisten NodeMCU Boards nicht direkt herausgeführt sind) sind in der Regel intern mit dem Flash-Speicher des ESP8266 verbunden und sollten daher nicht für andere Zwecke verwendet werden, da dies zu Störungen führen kann.

Der Pin GPIO16 (D0) besitzt einige spezielle Eigenschaften. Er unterstützt keine Interrupts, verfügt über einen internen Pull-Down-Widerstand (im Gegensatz zu den Pull-Up-Widerständen der meisten anderen GPIOs) und wird häufig verwendet, um den ESP8266 aus dem Deep Sleep Modus aufzuwecken.

Die analogen Messfunktionen des ESP8266 sind auf den einzigen analogen Eingangspin A0 (ADC0) beschränkt. Für Projekte, die mehrere analoge Eingänge benötigen, sind zusätzliche externe Komponenten erforderlich.

Empfohlene Pin-Verwendung für gängige Schnittstellen

  • I2C: D1 (GPIO5) als SCL und D2 (GPIO4) als SDA
  • SPI: D5 (GPIO14) als SCLK, D6 (GPIO12) als MISO, D7 (GPIO13) als MOSI und D8 (GPIO15) als CS
  • PWM: Kann über Software auf allen digitalen I/O-Pins (GPIO0 bis GPIO15) realisiert werden
  • Interrupts: Alle GPIO-Pins außer GPIO16 (D0) unterstützen Interrupts

Fazit

Ein fundiertes Verständnis des 30-Pin NodeMCU Pinouts ist von entscheidender Bedeutung für die erfolgreiche Entwicklung von Projekten im Bereich des Internets der Dinge. Die sorgfältige Beachtung der Funktionen jedes einzelnen Pins, der elektrischen Spezifikationen und des Boot-Verhaltens trägt maßgeblich zur Stabilität und Zuverlässigkeit der entwickelten Anwendungen bei.

Die Vielseitigkeit der Funktionen und die Flexibilität der GPIO-Pins des NodeMCU ermöglichen eine breite Palette von innovativen Anwendungen im ständig wachsenden Feld des IoT.

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